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Vom Sterben eines Erfolgsmodells in M-V

Zur Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage auf Drs. 7/2872 erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Es war mal eine Erfolgsgeschichte mit der Mecklenburg-Vorpommern einst Spitze war - die Schülerfirmen -  an jeder vierten Schule gab es mindestens eine. Von einst mehr als 149 Schülerfirmen im Jahr 2013 hat sich diese Zahl im Jahr 2018 annähernd halbiert.

Die Landesregierung hat die Förderung für die Betreuung der Schülerinnen und Schüler bei Gründung und Betrieb ihrer Firmen eingestellt. Sie lässt das Erfolgsmodell der beruflichen Orientierung sterben. Dieses Agieren ist unverantwortlich. Sie lässt die hohen Abbruchquoten in der Berufsausbildung außer Acht und negiert die geringen Existenzgründungen im Land.

Schülerfirmen sind aber eine Chance Schülerinnen und Schüler frühzeitig an unternehmerisches Denken, wirtschaftliches Handeln und Eigeninitiative heranzuführen.

Die nun vorgesehene Betreuung durch Lehrkräfte im Fach Arbeit-Wirtschaft-Technik (AWT) ist nur ein Feigenblatt. Angesichts der Reduzierung des AWT-Unterrichts auf eine Wochenstunde ist das Sterben der Schülerfirmen nicht aufzuhalten. Bei milliardenschweren Rücklagen spart die Landesregierung hier an einer einzigen Personalstelle. Dieses Handeln ist unerklärlich und nicht vom Wissen um die Bedeutung der Schülerfirmen geprägt.

Die Landesregierung muss umgehend die Begleitung und Unterstützung von Schülerfirmen mit jeweils einer Personalstelle für Mecklenburg und Vorpommern wieder aufnehmen.“