Zu wenig Fortbildung für Lehrkräfte – über 2 Mio. Euro blieben liegen

Nach Ansicht der bildungspolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg, ist es ein unhaltbarer Zustand, dass Mittel für die Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern an den allgemein bildenden und beruflichen Schulen regelmäßig nicht abfließen. „Wie aus der Antwort der Landesregierung auf meine Kleine Anfrage (Drs. 6/2803) hervorgeht, haben sich inzwischen über 2 Mio. Euro der zugewiesenen  Mittel für Fortbildung angehäuft“, erklärte Frau Oldenburg am Mittwoch in Schwerin. Angesichts der Tatsache, dass die regelmäßige Fortbildung der Lehrkräfte entscheidend für die Verbesserung der Qualität des Unterrichts ist, müsse dies unverzüglich geändert werden. 

„Die nicht ausgeschöpften Mittel fließen in das Fortbildungsbudget des folgenden Jahres“, so Frau Oldenburg. Offenbar habe sich die Landesregierung bislang keinerlei Gedanken darüber gemacht, wie dieser Missstand behoben werden kann. „Dabei liegen die Gründe auf der Hand. Die Mittel werden jeweils im Januar und August zugewiesen, wobei im Sommer der weitaus größere Teil zur Verfügung steht“, so Frau Oldenburg. Dieser späte Zuweisungstermin zum Schuljahresbeginn mache eine Planung der Schulen nahezu unmöglich. „Darüber hinaus gibt es keine Übersicht über die Anbieter von Fortbildungsmaßnahmen, so dass im Dschungel der Bildungsträger so manches gute Angebot den Lehrkräften gar nicht bekannt sein kann.“ 

Damit den Lehrerinnen und Lehrern beim Zugang zu Fortbildung keine Steine mehr in den Weg gelegt werden, fordert die Linksfraktion, dass künftig die Mittel des Fortbildungsbudgets einmalig zu einem möglichst frühen Zeitpunkt im Jahr zugewiesen werden. Das schaffe Planungssicherheit für die Schulen, und von einem Mehr an Qualität des Unterrichts profitierten letztlich alle Schülerinnen und Schüler. „Zudem ist das Land in der Pflicht, den Schulen eine Übersicht über die bestehenden Angebote aller Fortbilderinnen und Fortbilder zur Verfügung zu stellen“, betonte Frau Oldenburg.