Zensierung umgehend ändern

Anlässlich der Zeugnisausgabe zum Halbjahr 2017/2018 erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg: 

„Wieder einmal hat es die Landesregierung versäumt, ihre Hausaufgaben zu machen und die Bewertungsgrundsätze bei der Zensierung zu ändern. Die Leidtragenden sind wieder die Schülerinnen und Schüler. Denn bei der Zensierung steht die mathematische Rundungsregel über pädagogischem Ermessen.

Meine Fraktion hat bereits im Mai des vergangenen Jahres im Bildungsausschuss Änderungen angemahnt, denn die gültigen Bewertungsmaßstäbe spiegeln den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler nicht wider. Ein Schüler, der z. B. in fünf Kurzarbeiten und mündlichen Leistungen einen Zensurendurchschnitt von 1,0 hat, aber in der einen einzigen Klassenarbeit die Note 2 erhalten hat, bekommt im Zeugnis die Note 2. Das bemisst die Leistung eines Kindes einzig und allein an einer Tagesform. Das demotiviert und stellt eine klare Benachteiligung der Schülerinnen und Schüler dar. Es ist ungerecht, wenn lediglich die Leistung eines Tages über die Halbjahresnote entscheidet.

Lehrerinnen und Lehrern muss wieder zugetraut werden, über die Leistungen der Kinder auch pädagogisch zu entscheiden.“