Zahl der Ausbildungsabbrecher im Land ist alarmierend hoch

Als erschreckend bezeichnet die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg, die hohe Zahl der Ausbildungsabbrecher im Land. „Wie aus der fundierten Analyse der DGB-Jugend ‚Ausbildungsreport 2011 M-V‘ hervorgeht, haben im vergangenen Jahr 30,2 Prozent aller Auszubildenden ihre Lehre abgebrochen. Die bundesweit mit Abstand höchste Abbrecherquote ist alarmierend“, erklärte Frau Oldenburg am Donnerstag. Diese hohe Zahl sowie der große Anteil an Jungen und Mädchen, die die Schule ohne Abschluss verlassen, machten deutlich, wie weit MV von einer tatsächlichen Chancen- und Bildungsgerechtigkeit noch entfernt ist.

Nach Ansicht von Frau Oldenburg gibt es mehrere Ursachen, warum so viele Jugendliche ihre Berufsausbildung abbrechen. „Zum einen muss die Ausbildungsreife in den Schulen gestärkt werden“, sagte sie. Zum anderen müssten sich die Betriebe endlich darauf einstellen, dass keine ausgebildeten Facharbeiterinnen und Facharbeiter zu ihnen kommen, sondern Jugendliche, die auch während ihrer Ausbildung intensiv begleitet werden müssen. „Sie müssen unterstützt und gefördert werden, damit die Lehre für sie, aber auch für den Betrieb zum Erfolg wird“, betonte Frau Oldenburg.

„Darüber hinaus müssen der Maßnahmendschungel zur Unterstützung beim Übergang von der Schule zum Beruf gelichtet und langfristige Projekte installiert werden, die sich tatsächlich an den Bedürfnissen der Jugendlichen und Ausbildungsbetriebe orientieren.“