Was ist uns der FC Hansa Rostock wert? Mehr Offenheit ist angesagt

Zur Lage beim FC Hansa Rostock erklären der innenpolitische Sprecher der Linksfraktion, Peter Ritter, und die sportpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

 

Ritter: „Bei Hansa Rostock läuft es sportlich gut, der langersehnte Aufstieg in die 2. Bundesliga scheint möglich. Das ist dem Klub und den Fans zu wünschen.

In der öffentlichen Wahrnehmung sind es jedoch zunehmend nicht die sportlichen Erfolge, die die Schlagzeilen bestimmen. Vor wenigen Tagen war es ein fragwürdiges Foto der Mannschaft mit Sturmhauben- und Bengalos-Fans. Heute ist es wieder einmal die Finanzsituation des Klubs. Im Umgang mit beiden Problemen braucht es vor allem eins: mehr Offenheit! Jedes Kleinreden, jedes Verschweigen schaden dem Klub und damit den landesweit vielen tausend Fans, die Hansa wegen des Fußballs unterstützen. Deshalb muss die Geheimniskrämerei beendet werden. Spätestens dann, wenn es um das Geld aller Steuerzahlerinnen und Steuerzahler geht, gehören die Karten auf den Tisch. Und wenn die Klubverantwortlichen bei der Landesregierung und den regierungstragenden Fraktionen nachfragen, sind diese in der Pflicht, das Parlament und damit die Öffentlichkeit zu informieren! Statt hinter den verschlossenen Türen des Koalitionsausschusses zu debattieren, erwartet die Linksfraktion vom Sportminister und der Finanzministerin umgehend Informationen in den zuständigen Ausschüssen über Art und Umfang der Anfrage des Fußballklubs sowie über bereits eingeleitete oder geplante Schritte auf beiden Seiten.

 

Oldenburg: „Sportminister Lorenz Caffier hat Recht, wenn er seine Verantwortung für Hunderte andere Sportvereine hervorhebt, die sich auch für die Nachwuchsgewinnung engagieren. Gerade deshalb ist es notwendig mit offenen Karten zu spielen und keine Ungleichbehandlung zuzulassen. Viele Fußballvereine, Spielerinnen und Spieler in den Amateurligen haben Hansa als Vorbild, sie dürfen nicht enttäuscht werden.“