Sicherheit für kleine Schulen schaffen – Mindestschülerzahlen absenken

Angesichts zunehmender Probleme kleiner Schulen, die Mindestschülerzahlen für die Eröffnung von Klassen zu erreichen, erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Die Existenznöte der Schulen in den kleinen Städten und Dörfern nehmen zu. Immer mehr Schulen in den ländlichen Räumen müssen um ihren Fortbestand bangen, denn es wird immer schwieriger, die Mindestzahl von 20 Schülerinnen und Schülern zu erreichen, um eine erste Klasse zu eröffnen.

Gelingt es diesen Schulen im Zeitraum von zwei Jahren nicht, diese Anzahl zu erreichen, werden sie wohl unweigerlich ihre Pforten schließen. Die Folgen sind dramatisch: Die Schullandschaft wird weiter ausgedünnt, die Schulwege für die Kinder und Jugendlichen werden länger und in den ländlichen Räumen geht ein weiteres Stück Infrastruktur verloren. Um eine Schließung zu verhindern, können betroffene Schulen den besonderen Status ‚Kleine Grundschule‘ erlangen und so ihr Überleben sichern. Diese Möglichkeit ist den Verbundschulen jedoch verwehrt, jenen Schulen, die neben einer Grundschule eine weiterführende Schule haben. Da viele von ihnen die gleichen Schwierigkeiten haben, müssen die Maßstäbe für die Anerkennung als ‚Kleine Grundschule‘ auch für sie gelten.

Anstatt aber mit Ausnahmen und besonderem Status lediglich an den Symptomen herumzudoktern, müssen alle kleinen Schulen grundsätzlich in ihrer Existenz gesichert werden. Dafür ist es erforderlich, die Mindestschülerzahlen für die Eingangsklassen von 20 auf 15 und für die fünften Klassen von 36 auf 30 Schülerinnen und Schüler abzusenken. So erhalten die kleinen Schulen eine dauerhafte Perspektive, können in eine sichere Zukunft investieren und so dazu beitragen, das Leben und Arbeiten für Familien im ländlichen Raum attraktiver zu machen.“