Schulärztliche Untersuchungen endlich konsequent durchführen

Zum Artikel „Schüler-Fitness auf dem Prüfstand“ (SVZ, heutige Ausgabe) über geplante Fitnesstests für Grundschüler in Nordrhein-Westfalen erklärt die bildungs- und sportpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg, am Donnerstag in Schwerin:

„Das geplante Projekt in NRW kann helfen, frühzeitig Defizite zu erkennen und entsprechend gegenzusteuern. 

In MV brauchen wir das Rad nicht neu erfinden. Wir haben ausreichend vorbeugende Projekte und Maßnahmen im sportlichen Bereich. Sie müssen nur konsequent umgesetzt werden. Dies gilt auch für rechtliche Regelungen zur Kinder- und Jugendgesundheit. Da haben wir im Land massive Defizite, zu viele Kinder werden schlicht nicht untersucht, obwohl dies im Gesetz über den Öffentlichen Gesundheitsdienst ausdrücklich gefordert wird. Das ist aus meiner Sicht Rechtsbruch und ein unhaltbarer Zustand. Vorbeugung kann nur gezielt wirken, wenn wir wissen, was den Kindern fehlt. Die schulärztlichen Untersuchungen müssen endlich umfassend und flächendeckend durchgeführt werden. Schluss mit Sparen auf Kosten der Gesundheit der Kinder. 

Ich unterstütze alle Maßnahmen, wie ‚Sport in Schule und Verein‘, die Kinder zu mehr Sport und Bewegung verhelfen. Auch das seit 14 Jahren erfolgreiche Projekt ‚Bewegte Kinder‘ muss deshalb endlich in ein Landesprogramm umgewandelt werden. Bis heute bleibt die Landesregierung auch in diesem Fall auf halbem Wege stehen.“