Nur die Hälfte der in M-V ausbildeten Lehrkräfte gehen hier in den Dienst

Zur Antwort der Landesregierung auf ihre Kleine Anfrage „Einstellung von Lehrkräften im Schuljahr 2017/2018“ (Drs. 7/1100) erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg: 

„Lediglich etwa die Hälfe der Lehrkräfte, die ihr Referendariat in M-V absolvieren, nehmen auch ihren Schuldienst hier im Land auf. Diese Zahlen müssen alarmieren. Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass letztlich nicht einmal 20 Prozent der ursprünglich in M-V immatrikulierten Lehramtsstudentinnen und -studenten an den öffentlichen Schulen des Landes arbeiten.

Es liegt ganz klar auf der Hand, dass sowohl die Lehrerausbildung als auch die Attraktivität des Schuldienstes in M-V dringend verbessert werden müssen. So muss die Lehramtsausbildung effektiver und den pädagogischen Erfordernissen angepasst werden. Die Prüfungstermine müssen endlich den Bewerbungs- und Einstellungsterminen für das Referendariat angeglichen werden. Im Schuldienst selbst ist es höchste Zeit, die Gehälter an den Grundschulen an die anderer Schularten anzugleichen. Zu besseren Arbeitsbedingungen gehören eine Reduzierung der Pflichtstunden und mehr Zeit für Kinder mit Förderbedarf. Wenn der Schuldienst für junge Lehrkräfte nicht attraktiver wird, kann M-V im bundesweiten Wettbewerb um Lehrerinnen und Lehrer nicht bestehen.“