Mobbing an Schulen wirksam den Boden entziehen!

Zu der heute vorgestellten PISA-Sonderauswertung zu Mobbing an Schulen erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg: 

„Mobbing als eine Art von Gewalt an Schulen wird auch in M-V seit Jahren unterschätzt. Das Bildungsministerium macht sich bei dieser Problematik stets einen schlanken Fuß. Die Lehrkräfte sind auf sich allein gestellt, nach guten Präventions- und Unterstützungsangeboten zu suchen und diese zu beantragen. Meine Fraktion fordert die Bildungsministerin des Landes auf, eine entsprechende Präventionsarbeit – auch in der Lehrerfortbildung – zu stärken.

Wenn Kinder und Jugendliche an Schulen Opfer von Mobbing werden, führt dies auch dazu, dass sie die Schule meiden und den Unterricht schwänzen. Niemand darf zulassen, dass immer mehr Schülerinnen und Schüler sich gezwungen sehen, diesen Ausweg zu wählen. Alle müssen ein offenes Auge und Ohr dafür haben, Mobbing zu erkennen und zu unterbinden. Wenn aber Lehrkräfte immer mehr Aufgaben und Unterrichtsstunden übergehalst bekommen, geht die Zeit verloren, die Lehrerinnen und Lehrer sowie Schüler gleichermaßen benötigen, um den Anfängen zu wehren. Es ist Zeit erforderlich, Mobbing gar nicht entstehen zu lassen bzw. auf den Grund zu gehen und Einhalt zu gebieten.

Die Bildungspolitik der Landesregierung geht die Probleme allenfalls oberflächlich an. Sie betreibt eine Notfallpolitik. Statt die Klassen immer größer zu machen, zusammenzulegen und auf Kosten der Kinder und Lehrkräfte zu sparen, muss der Unterrichtsausfall tatsächlich verringert werden. Lehrkräfte, Kinder und Jugendliche brauchen ausreichend Zeit, um Mobbing an Schulen den Boden zu entziehen.“