Mehr Geld und Leidenschaft für ein Radland M-V!

Zur heutigen Kritik des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) unter dem Thema „Radfahrland M-V  – Aufbruch oder Stillstand?“ erklärt die Vorsitzende der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Viele Radwege in M-V sind in miserablem Zustand, schlecht beschildert oder fehlen ganz. Und das, obwohl immer mehr Menschen das Rad zur Arbeit, in der Freizeit oder im Urlaub nutzen wollen oder mangels öffentlicher Verkehrsangebote nutzen müssen.

Eine Radoffensive ist dringend notwendig, um ein Gesamtnetz Radverkehr und mehr Radfreundlichkeit zu schaffen. Ein solches Gesamtnetz muss alle für das Rad nutzbaren Wege und Straßen einbeziehen. Dazu gehört unbedingt auch die Zulassung von Schutzstreifen außerorts für Radfahrer auf wenig befahrenen Straßen. Sie sollen nicht gesonderte Radwege ersetzen, sondern ergänzen, wo Verkehrsdichten es zulassen.

Lücken im Netz müssen identifiziert und geschlossen werden. Die kostenlose Mitnahme von Rädern in Bahn und Bus muss möglich sein. Sichere Rad-Abstellmöglichkeiten sind zu schaffen. Für all das brauchen wir einen Fahrplan, was wann wie und durch wen umzusetzen ist. Das muss mit Sachverstand beurteilt und koordiniert werden und geht nicht ohne personelle Stärkung etwa durch einen Radbeauftragten des Landes.

ADFC, ADAC und auch Tourismusverbände stehen in den Startlöchern. Gebraucht wird deutlich mehr Geld und Leidenschaft von der Landesregierung.  Wir fordern im Rahmen der ab Herbst laufenden Haushaltsberatungen für den Landeshaushalt 2018/2019 personelle und finanzielle Unterstützung. Die Potenziale des Landes, zu einem Radland M-V zu werden, sind da und müssen endlich genutzt werden.“