Lehrkräfte zu Recht empört – endlich Gleichbehandlung bei Vergütung!

Die Linksfraktion unterstützt die Lehrkräfte an den Grundschulen der Insel Rügen, die sich jetzt in einem Offenen Brief an den Bildungsminister Mathias Brodkorb gewandt haben. Darin fordern sie die Anerkennung ihrer Arbeit auch durch eine Höhergruppierung ihrer Gehälter analog der Lehrkräfte an den Regionalen Schulen des Landes, die ab 1. August mehr Geld erhalten. 

„Ich kann die Empörung der Lehrerinnen und Lehrer sehr gut verstehen, es gibt keinerlei Grund dafür, dass die Anhebung der Vergütung für Grundschullehrerinnen und -lehrer nicht erfolgt“, erklärte die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg, am Dienstag. Die Kolleginnen und Kollegen auf Rügen hätten sich nicht nur im Rahmen des Modellprojekts der Inklusion sehr engagiert eingesetzt, auch grundsätzlich müsse diese Ungleichbehandlung beendet werden. „Alle Grundschullehrerinnen und -lehrer stehen vor den enormen Herausforderungen, die der gemeinsame Unterricht von Kindern mit und ohne Beeinträchtigung mit sich bringen“, betonte Frau Oldenburg. 

„Gerade die ersten Schuljahre eines Kindes sind für seine weitere Laufbahn von enormer Bedeutung“, sagte Frau Oldenburg. Den Kindern in den ersten Schuljahren das Lesen, Schreiben oder Rechnen, manchmal sogar das Zuhören beizubringen, sei eine ganz besondere Leistung. Es werde das Fundament gelegt, ohne das die Kinder in den weiterführenden Schulen nicht erfolgreich sein könnten. „Die Unterschiede im Studium können kein Grund für die Ungleichbehandlung sein“, so Frau Oldenburg. „Die Fähigkeiten, die die Grundschullehrkräfte erwerben, sind genauso wichtig wie jene, die in den anderen Lehramtsstudiengängen erlernt werden.“ 

Die Grundschullehrerinnen und -lehrer fordern zu Recht Antworten auf die Fragen, worin der Bildungsminister die Ungleichbehandlung begründet sieht und wann diese beseitigt wird. „Auch meine Fraktion ist gespannt auf die Antworten des Ministers“, so Frau Oldenburg.