Lehrkräfte nicht länger in Beschäftigte erster und zweiter Klasse einteilen

Zur Antwort der Landesregierung auf ihre Kleine Anfrage „Bewilligte Höhergruppierung von Lehrerinnen und Lehrern bzw. Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern in M-V im Schuljahr 2015/2016“ (Drs. 6/ 5908) erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

                                     

„Im Jahr 2013 erklärte Bildungsminister Mathias Brodkorb, dass auch im Lehrerzimmer der Grundsatz ‚Gleicher Lohn für gleiche Arbeit‘ gelten muss. Über zwei Jahre hat es dann gedauert, bis die entsprechende Verordnung für die Zuerkennung einer Lehrbefähigung als Voraussetzung einer Höhergruppierung das Licht der Welt erblickte.

 

Obwohl die Verordnung heute seit fast einem Jahr in Kraft ist, wird die Hälfte der Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger, denen eine Gehaltserhöhung zusteht, wieder mit weniger Geld ins neue Schuljahr starten als ihre Kolleginnen und Kollegen. Selbst wenn die Lehrkräfte diese Erhöhung rückwirkend erhalten, ist es ein Schlag ins Gesicht für die Frauen und Männer, die bereits so lange hingehalten werden.

 

Wenn für Bildungsminister Brodkorb gleicher Lohn für gleiche Arbeit ‚eine Frage von Gerechtigkeit‘ ist, wie er immer betont, hat er eine merkwürdige Art, sich dieser Frage zu stellen. Immer noch werden viele Lehrkräfte als Beschäftigte zweiter Klasse behandelt.“