Lehrkräfte im Land halten – Schuldienst attraktiver gestalten

Zur Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage „Übernahme von Referendarinnen und Referendaren sowie Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern in den Schuldienst“ (Drs. 7/5990) erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Noch immer kehren Jahr für Jahr etwa 20 Prozent der frisch ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrer dem Schuldienst in Mecklenburg-Vorpommern den Rücken. Im zurückliegenden Jahr waren es 75 Absolventinnen und Absolventen des Vorbereitungsdienstes, die sich gegen den Dienst in einer Schule des Landes entschieden haben. Angesichts des bestehenden und in den kommenden Jahren noch einmal steigenden Lehrkräftebedarfs im Land und deutschlandweit sind diese Zahlen alarmierend.

Mecklenburg-Vorpommern bildet seit Jahren weit weniger Lehrerinnen und Lehrer aus, als erforderlich wäre. Lediglich 434 Frauen und Männer haben im Jahr 2020 ihr Referendariat absolviert, der Bedarf an Neueinstellungen liegt in den nächsten Jahren bei über 700 Lehrkräften.

Es muss alles getan werden, damit die verfügbaren Absolventinnen und Absolventen des Vorbereitungsdienstes für den Unterricht bei uns gewonnen werden. So müssen die Einstellungsverfahren vereinfacht und die Unterrichtsverpflichtung verringert werden. Auch die Einführung von Lebensarbeitszeitkonten und eine Entlastung im Alter durch Anrechnungsstunden sind geeignete Maßnahmen, den Schuldienst bereits für junge Kolleginnen und Kollegen attraktiver zu machen. Diese Maßnahmen sind neben Seen, Strand und Meer, sowie gesunder Natur geeignet, Lehrkräfte an Mecklenburg-Vorpommern zu binden, aber auch in unser Land zu holen.“