Landesregierung verweigert Hilfe zur Selbsthilfe in Neustrelitz

Zur Ablehnung des Förderantrags der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (KISS) im Familienzentrum in Neustrelitz erklärt die Vorsitzende der Linksfraktion, Simone Oldenburg: 

Die Landesregierung beteuert stets, wie wichtig das Engagement der Selbsthilfe in M-V ist. Dennoch ist sie nicht bereit, die Kontakt- und Informationsstelle (KISS) im Neustrelitzer Familienzentrum zu fördern. Schon im März hatte Gesundheitsminister Harry Glawe bei der Ablehnung unseres Antrages, zusätzliche Mittel für diese wichtige Struktur bereitzustellen (Drs. 7/287), angekündigt, die KISS in Neustrelitz nicht fördern zu wollen. Bereits zu diesem Zeitpunkt war Herrn Glawe bewusst, dass das Angebot in der Region gefährdet ist. Doch anstatt nach einer Lösung zu suchen, erfolgte jetzt die Absage.

Im Ablehnungsbescheid werden die fünf vom Land geförderten Beratungsstellen als „annähernd bedarfsgerechte sowie flächendeckende“ Sicherstellung bezeichnet. Das muss den Menschen gerade im Osten des Landes wie Hohn in den Ohren klingen, denn gerade dort haben wir Löcher im Netz der Beratung und Begleitung von Selbsthilfegruppen.

Meine Fraktion fordert den Minister erneut auf, umgehend den Kontakt mit der Landesarbeitsgemeinschaft der KISS M-V aufzunehmen, um mit diesen und den Krankenkassen den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln. Dementsprechend müssen im kommenden Doppelhaushalt 2018/2019 Fördermittel bereitgestellt werden, um die Arbeit der KISS landesweit zu sichern.