Landesregierung muss zu Vorschlägen ‚Inklusive Bildung‘ Stellung nehmen

Die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg, dankt den Mitgliedern der Expertenkommission für die Erarbeitung des Berichts zur Entwicklung eines inklusiven Bildungssystems in MV bis zum Jahr 2020, der heute der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. „Der Bericht ist ein deutlicher Beleg dafür, dass Inklusion das Engagement aller gesellschaftlichen Gruppen erfordert. Alle Beteiligten, die Kitas, die Schulen, die Eltern, die Träger und die Landespolitik sind gefordert, diese Herausforderung gemeinsam zu meistern“, erklärte Frau Oldenburg am Dienstag in Schwerin.

„Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen muss jetzt unverzüglich eine Stellungnahme der Landesregierung erfolgen, wie die konkreten Schritte und die konkrete Zeitschiene sowie die finanzielle Untersetzung aussehen sollen“, so Frau Oldenburg am Dienstag in Schwerin. Der Bericht mache auf zahlreiche bestehende Mängel und Hürden aufmerksam, die den inklusiven Weg gegenwärtig erschweren. Als Beispiele nannte sie mangelnde Fort- und Weiterbildung der Lehrkräfte oder die Überlastung des Diagnostischen Dienstes an den Schulämtern.

„Darüber hinaus muss die Rolle der Sonderpädagoginnen und -pädagogen gestärkt werden, sie müssen endlich in den Fächern, die sie studiert haben, auch unterrichten dürfen“, so Frau Oldenburg. „Ein großes Hemmnis für die optimale Förderung der Kinder, ob mit Begabung oder Lernverzögerung, ist die mangelhafte Datenweitergabe an den Schnittstellen Kita – Grundschule – weiterführende Schule.“