Kinder und Jugendliche sind die Verlierer der Nation

Zu den Ergebnissen des Bildungsmonitors 2021 des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Erneut stellt der Monitor der Landesregierung für ihre Bildungspolitik ein schlechtes Zeugnis aus. Bereits vor Corona ist die Leistungsfähigkeit des Bildungssystems stetig gesunken, mit der Pandemie hat sich die Lage noch einmal verschärft. Massive Lernrückstände werden dazu führen, dass die bereits ohnehin hohen Zahlen der Wiederholer, Schul- und Ausbildungsabbrecher noch einmal zulegen werden. Einmal mehr zeigt sich, dass Kinder und Jugendliche die Verlierer der Nation sind.

Es muss endlich Schluss damit sein, die Löcher an den Schulen, die täglich größer werden, notdürftig zu flicken. Nach jahrelangem Kürzen und Zögern brauchen wir in Mecklenburg-Vorpommern eine umfassende Bildungsinitiative. 

In den kommenden fünf Jahren sind schrittweise mindestens 1000 Stellen für Lehrkräfte erforderlich, auch um die Lernrückstände der Kinder und Jugendlichen durch gezielte Förderung auszugleichen. Wir brauchen eine Reform der Lehramtsausbildung, die Verbesserung der Arbeits- und Lernbedingungen für Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler – durch eine Verringerung der Pflichtstundenzahl und mehr Unterricht sowie nicht zuletzt ein tatsächliches Schulbauprogramm für moderne und zeitgemäße Schulen.“