Kinder und Jugendliche als Verkehrsteilnehmer besonders schützen

Zur Antwort der Landesregierung auf ihre Kleine Anfrage „Fortschreibung Verkehrssicherheitskonzept“ (Drs. 7/496) erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Der Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer, Kinder und Jugendliche, muss beim Verkehrssicherungskonzept im Vordergrund stehen. Das Konzept will die Landesregierung endlich in Kürze beschließen. Der Anteil von Kindern und Jugendlichen an den im Straßenverkehr Verunglückten ist am höchsten, gerade wenn sie mit dem Rad unterwegs oder Fahranfänger sind.

Die Hauptverantwortung für die Verkehrserziehung liegt bei den Eltern, und das Vorbild der Erwachsenen hat großen Einfluss. Dennoch tragen auch Kita und Schule eine hohe Verantwortung, das Verhalten von Kindern und Jugendlichen im Verkehrsgeschehen sicherer zu machen. Die Verkehrserziehung muss sich auch auf die inklusive Schule einstellen. Deshalb ist es unverständlich, dass das Landesverkehrssicherungskonzept dafür keine besonderen Maßnahmen vorsieht.

Auch durch das Nutzen von Smartphone und sozialen Medien – buchstäblich auf Schritt und Tritt – werden die Kinder und Jugendlichen als Verkehrsteilnehmer immer unaufmerksamer. Auch deshalb müssen die Vorgaben zur schulischen Verkehrserziehung, die sechs Jahre alt sind, auf den Prüfstand. Darüber hinaus muss intensiv für die Möglichkeit geworben werden, u.a. vor Schulen Tempo 30 anzuordnen, ohne dass erst Unfälle passiert sein müssen. Für die Kommunen muss es unkompliziert sein, diese Möglichkeit umfassend zu nutzen.“