Kinder mit Förderbedarf unterstützen – Diagnostikstau auflösen!

Nach Ansicht der bildungspolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg, ist es ein unhaltbarer Zustand, dass über 2000 Mädchen und Jungen in MV bereits seit über einem Jahr auf ihre Diagnostik warten. 

„Eine entsprechende Einschätzung ist Voraussetzung, damit die Kinder wenigstens für eine kurze Zeit in der Woche gefördert werden können“, erklärte Frau Oldenburg am Montag. Während die Zahl der Anträge auf sonderpädagogischen Förderbedarf seit zwei Jahren kontinuierlich ansteige, stagniere die Diagnostik auf gleich bleibendem Niveau. Die Diagnostik sei derzeit jedoch die einzige Chance, Kinder mit Förderbedarf im gemeinsamen Unterricht beim Lernen zu unterstützen. 

„Es fehlen Diagnostiker, um dem gestiegenen Bedarf gerecht zu werden“, so Frau Oldenburg. Dies sei völlig unverständlich, denn in den vergangenen Jahren seien etwa 60 Kolleginnen und Kollegen durch ESF-geförderte Programme zu Diagnostikern ausgebildet worden. „Warum werden nur die wenigsten von ihnen eingesetzt? Hier sehe ich ein großes Defizit in der Koordinierung des vorhandenen Potenzials, das schnellstmöglich abgestellt werden muss.“ 

„Der hausgemachte Diagnostikstau muss aufgelöst werden, damit alle Kinder eine Chance auf erfolgreiches Lernen haben“, betonte Frau Oldenburg. „Die für Diagnostik ausgebildeten Kolleginnen und Kollegen müssen endlich zu vernünftigen Bedingungen eingesetzt werden, damit die Schülerinnen und Schüler nicht noch länger auf die ihnen gesetzlich zustehende Förderung warten müssen.“