Inklusives Lernen ist keine Förderschule in einem anderen Gebäude

Zur Forderung der bildungspolitischen Sprecherin der Fraktion der Bündnisgrünen, Ulrike Berger, nach einer deutlich besseren Förderung von Schülerinnen und Schülern mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen, die schon heute inklusiv beschult werden, erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg: 

„Frau Berger sitzt einem Irrtum auf, der wohl auch die Ursache für ihre Weigerung gewesen ist, die Inklusionsstrategie des Landes mitzutragen. Inklusion bedeutet eben nicht, dass Kinder im gemeinsamen Unterricht die erhöhte Unterrichtsversorgung erhalten wie an der nicht inklusiven Förderschule, an der die Kinder davor unterrichtet worden waren. 

Mit ihrer Forderung nach höherer Unterrichtsversorgung für Schülerinnen und Schüler mit den Förderschwerpunkten Hören, Sehen und geistige Entwicklung, verliert Frau Berger aus den Augen, dass gemeinsamer Unterricht nicht Förderschule in einem anderen Gebäude ist. Gemeinsames Lernen ist gemeinsamer Unterricht und nicht eine exponierte Förderung einiger weniger, sondern eine Förderung aller Schülerinnen und Schüler nach deren jeweiligen Bedürfnissen.“