In der Diskussion um erweiterten Ferienkorridor Familien nicht vergessen!

In der Diskussion um eine Erweiterung des Ferienkorridors dürfen nach Ansicht der bildungspolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg, die Familien nicht vergessen werden und schlägt deshalb einen Kompromiss vor.  

„Selbstverständlich ist der Tourismus ein immens wichtiger Wirtschaftsfaktor für MV, aber wir müssen bedenken, dass auch viele Eltern von Schülerinnen und Schüler in dieser Branche arbeiten“, erklärte Frau Oldenburg am Mittwoch in Schwerin. Diese Kinder hätten nicht die Möglichkeit, die Ferienzeit gemeinsam mit ihren Eltern zu verbringen. „Deshalb sollte der Ferienkorridor auf 80 bis maximal 85 Tage erweitert und zugleich für die Herbstferien in MV eine Neuregelung gefunden werden“, sagte Frau Oldenburg. Dies sei die einzige Zeit, in der die im Tourismus und der Landwirtschaft Beschäftigten mit ihren Kindern gemeinsam Urlaub genießen können. „MV hat seine gute Position im Ranking der Urlaubsländer nur, weil viele Männer und Frauen in diesem Bereich engagiert arbeiten“, betonte Frau Oldenburg. Diese Beschäftigten hätten aber auch Familien, die in der gegenwärtigen Diskussion vergessen werden. „In MV sollte eine breite Diskussion darüber erfolgen, welche Möglichkeiten es gibt, eine Ferienregelung für den Herbst zu finden, die es den Familien ermöglicht, mit ihren schulpflichtigen Kindern gemeinsam Zeit zu verbringen.“ 

Frau Oldenburg verweist auf ein weiteres Problem, das beachtet werden muss. „MV hat sich entschieden, gemeinsam mit anderen Bundesländern die Abiturprüfung durchzuführen“, sagte sie. Bei einem zu breiten Ferienkorridor sei es schwer möglich, gemeinsame Prüfungstermine zu finden. „Sie können nicht so weit vorverlegt werden, dass dadurch das jeweilige Schuljahr stark verkürzt wird“, so Frau Oldenburg.