Hinkender Vergleich offenbart mangelnde Förderungen an Grundschulen

Zum heute veröffentlichten Ländervergleich der Leistungen an den Grundschulen der Bundesrepublik erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg. 

„Auch wenn nicht alle erhobenen Leistungen verglichen werden können, so offenbart dieser Ländervergleich dennoch die mangelnde Förderung jener Kinder, die durch ihre familiäre und häusliche Situation wesentlich geringere Chancen auf einen Lernerfolg haben. Die Studie bescheinigt Kindern, die in bildungsferneren Familien leben, ein schlechteres Abschneiden im schulischen Lernen. 

Der Bildungsminister des Landes muss endlich einsehen, dass nicht allein engagierte Lehrkräfte die Defizite ausgleichen können. Erforderlich ist eine begleitende Förderung, die in der Grundschule einsetzen muss, damit alle Mädchen und Jungen erfolgreich lernen können. Im gegenwärtigen Schulsystem haben wir eine zu hohe Elternlastigkeit. Eltern müssen mit ihren Kindern ausgleichen und nachholen, wofür in der Schule auf Grund der fehlenden Förderung keine Zeit ist. Zudem bleiben jene Kinder im Unterricht auf der Strecke, die längere Zeit benötigen, um Aufgabenstellungen zu verstehen. 

Meine Fraktion fordert erneut eine begleitende Förderung während des Unterrichts, anstatt hin und wieder mal den Unterrichtstag um eine Stunde Förderung zu verlängern. Wenn ein Kind langsamer lernt oder Defizite in der Aufmerksamkeit aufweist, benötigt es nicht nur zusätzliche Stunden, sondern eine Förderung, die ihm zur Seite steht und durch Zuwendung und zusätzliche Erklärungen unterstützt, Lernerfolge zu erzielen.“