Hausärzte fehlen – aber die Landesregierung wartet erst mal ab

Zur Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Simone Oldenburg und Torsten Koplin „Ärzte im ambulanten Sektor in Mecklenburg-Vorpommern“ (Drs. 7/199) erklärt die Vorsitzende der Linksfraktion, Simone Oldenburg: 

„Nun haben wir es schwarz auf weiß: Ende vergangenen Jahres fehlten in  M-V 128 Hausärzte. Diese Zahl wird sich erhöhen, denn 148 Allgemeinmediziner werden in den kommenden fünf Jahren das Rentenalter erreichen. Junge Ärztinnen und Ärzte können sich heute aussuchen, wo sie arbeiten wollen, denn Ärztemangel herrscht bundesweit. Es besteht schon lange dringender Handlungsbedarf, denn eine Medizinerausbildung dauert mindestens 11 Jahre.

Die Landesregierung sieht offenbar keinen Grund zur Eile. Sie will bis zum Ende dieses Jahres die Situation erst einmal analysieren. Dabei liegen die Fakten längst auf dem Tisch – was nicht zuletzt die Antwort der Landesregierung zeigt. Wir fordern die Landesregierung zum wiederholten Male auf, endlich ein Konzept zur Sicherung des hausärztlichen Nachwuchses auf den Weg zu bringen. So könnten beispielsweise Studienplätze bevorzugt an die Bewerber vergeben werden, die bereit sind, in M-V im ländlichen Raum zu arbeiten.“