Grundschullehrkräfte nicht länger benachteiligen

Die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg, fordert die Landesregierung auf, die anhaltende Benachteiligung von Grundschullehrinnen und Grundschullehrern unverzüglich zu beenden. „Auch im neuen Gesetzentwurf zur Lehrerbesoldung wird die enorme Schlechterstellung dieser Berufsgruppe nicht beseitigt, sondern auf weitere Jahre festgezurrt“, erklärte Frau Oldenburg am Donnerstag in Schwerin.  

Es müsse endlich Schluss sein mit dem Grundsatz „Kleinere Kinder, kleineres Geld – Größere Kinder, größeres Geld“. „Meine Fraktion fordert die gleiche Bezahlung aller Lehrkräfte, egal wie alt die Kinder sind, die sie unterrichten“, so Frau Oldenburg. Auf den Anfang komme es genauso an wie auf die spätere Schullaufbahn. „Deshalb ist es völlig unverständlich, warum Grundschullehrkräfte monatlich 500 Euro weniger verdienen als ihre Kolleginnen und Kollegen anderer Schularten“, so Frau Oldenburg. Hier werde nach der Devise verfahren: Wer Kindern das Lesen, Schreiben und Rechnen beibringt, ist selbst Schuld und hat sein gesamtes Berufsleben Einbußen. 

„Völlig absurd wird es, wenn den Grundschullehrkräften ihre Schwerpunkte im Studium vorgeworfen werden, um zu rechtfertigen, dass sie weniger verdienen“, so Frau Oldenburg. Gerade diese Inhalte seien erforderlich, um den Lütten den Weg in das weitere Schulleben zu ebnen. „Didaktik, Bildungswissenschaften oder Methodik sind für einen erfolgreichen Start von Schule unerlässlich“, betonte Frau Oldenburg. „Das Bildungsministerium sollte diese Arbeit endlich entsprechend respektieren, honorieren und damit die Ungleichbehandlung beenden.“