Freie Schulwahl ist gut – Luftbuchungen des Ministers helfen aber nicht

Die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg, begrüßt die Fortführung der freien Schulwahl im Schulgesetz MV. „Die freie Schulwahl darf allerdings nicht dazu führen, dass Schulstandorte auf der Strecke bleiben“, erklärte Frau Oldenburg am Dienstag in Schwerin. Eltern wählten eine Schule, von der sie die beste Bildung für ihr Kind erwarten. „Ziel muss es deshalb sein, so in die Schulen zu investieren, dass alle Standorte den Schülerinnen und Schülern eine vergleichbar gute Förderung und weitere notwendige Rahmenbedingungen gewährleisten können.“ Hier seien das Land und jede einzelne Schule in der Verantwortung. „Die freie Schulwahl kann als Anreiz genutzt werden, alle Schulen zu besten Schulen zu machen.“

Erstaunt zeigt sich Frau Oldenburg über die Berechnungen des Bildungsministers zum finanziellen Gegenwert von Tätigkeiten, die Lehrkräfte außerhalb des Unterrichts leisten und abgeschafft werden sollen. „Es ist gut, wenn Lehrerinnen und Lehrer entlastet werden, aber damit ist kein einziger Cent mehr im System“, sagte sie. „Herr Brodkorb erweckt den Eindruck, dass dieses Geld künftig tatsächlich zur Verfügung steht. In Wahrheit sind dies Luftbuchungen, da die Lehrkräfte nach ihren Pflichtstunden vergütet werden. Unsere Forderung, dass endlich auch tatsächlich mehr Mittel in die Hand genommen werden müssen, bleibt deshalb nach wie vor gültig.“