Erst inhaltliche Schwerpunkte des Abiturs reformieren

Zur Debatte um die Rückkehr zum Abitur nach 13 Jahren erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

 

„Hier wird das Pferd von hinten aufgezäumt. Bevor nach einer Verlängerung des Weges zum Abitur gerufen wird, sollten zunächst die inhaltlichen Schwerpunkte des Abiturs reformiert werden.

 

Aus meiner Sicht müssen zuerst die Grund- und Leistungskurse wieder eingeführt sowie die Anzahl der Hauptfächer reduziert werden. Zeitgleich müssen die Rahmenpläne reformiert werden und eine Stundenverschiebung aus den Klassen 11 und 12 in die unteren Klassen erfolgen. Warum fängt der Geschichtsunterricht nicht bereits in Klasse 5 an? Warum wird Geografie in der Orientierungsstufe mit nur einer Wochenstunde unterrichtet? Wenn allein hier eine Änderung erfolgen würde, wären die Jugendlichen in den Klassen 11 und 12 spürbar entlastet.

 

Darüber hinaus gibt es in M-V bereits heute die Möglichkeit des 13-jährigen Schulbesuches, um das Abitur zu erwerben. Die Verbände sollten die Fachgymnasien nicht einfach ignorieren, denn viele Schülerinnen und Schüler nutzen diese Schulart, um sich drei Jahre auf das Abitur vorzubereiten.“