Erfolgreiche Inklusion muss jedes Kind gemäß seinen Fähigkeiten fördern

Zum Abschlussbericht des Rügener Inklusionsmodells (RIM-Studie) erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg: 

„Die Auswertung des Modellprojektes belegt, dass inklusiver Unterricht an Grundschulen mit zusätzlichen Unterrichtsstunden und einer engen Begleitung durch die Universität Rostock möglich ist. Allerdings waren auf der Insel auch alle Lehrkräfte des Primarbereiches fortgebildet. Dies ist im übrigen Land bisher nicht der Fall. Voraussetzung für einen inklusiven Unterricht ist die zeitnahe und umfassende Fortbildung aller Lehrkräfte an Grund-, Gesamt- und Regionalen Schulen. In einem zweiten Schritt müssen die Lehrkräfte an Gymnasien in die Seminare eingebunden werden. 

Da an den Grundschulen noch kein weiterer Fachunterricht stattfindet, bleibt zu beobachten, wie inklusiver Unterricht an den weiterführenden Schulen machbar ist und die Prinzipien des gemeinsamen Grundschulunterrichtes auf die folgenden Jahrgangsstufen übertragen werden können. 

Erfolgreich ist Inklusion dann, wenn es gelingt, jedes Kind entsprechend seinen Fähigkeiten zu fördern. Dies schließt ausdrücklich jene Kinder und Jugendliche ein, die außergewöhnlich begabt sind. 

Zahlreiche Änderungen in den Unterrichtsorganisationen sowie in den Vor- und Nachbereitungen der Lehrkräfte und die umfänglichen Leistungsmessungen müssen bei der Arbeitszeit berücksichtigt werden. Die derzeitige Unterrichtsverpflichtung muss entsprechend dieser enormen Zusatzbelastungen angepasst, d.h. verringert werden. Inklusiver Unterricht darf nicht zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Lehrkräfte führen.“