Entrümpelung der Rahmenpläne erforderlich!

Zum Vorschlag der Fraktion der Bündnisgrünen, die Möglichkeit einzuräumen, das Abitur auch erst nach 13 Jahren abzulegen, erklärt die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg

„Bevor eine Diskussion über die Dauer des Abiturs geführt wird, muss Klarheit über die Lernziele und Unterrichtsinhalte bestehen! An erster Stelle müssen deshalb die Rahmenpläne entrümpelt oder sogar abgeschafft werden. Bildungsstandards in allen Fächern geben bereits eine Orientierung. Wir brauchen allgemeingebildete Schülerinnen und Schüler und keine Spezialisten in jedem einzelnen Unterrichtsfach. Die Kinder haben unterschiedliche Talente, die es zu fördern gilt. Das ist der Sinn von Bildung. Wenn die Rahmenpläne reduziert werden, gewinnen wir Zeit, sinnvoll Wissen zu vermitteln. 

Sehr vernünftig wäre es, eine flexible Schulausgangsphase an den Regionalen Schulen und Gesamtschulen einzuführen, um jenen Kindern mehr Zeit zum Anwenden und Festigen ihres Wissens zu geben, die schwerer theoretische Inhalte erlernen. Die damit gewonnene Zeit ist die beste Förderung für diese Jugendlichen. Sie hätten auch die Möglichkeit für einen Praxislerntag pro Woche, an dem sie ihr theoretisches Wissen erproben können.

Diesen Vorschlag habe ich bereits in die Begleitgruppe der Expertenkommission zur Inklusion eingebracht.“