Endlich handeln – Notstand bei Lehrkräften verhindern

Zur aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung „Lehrkräfte dringend gesucht – Bedarf und Angebot für die Primarstufe“ erklärt die Vorsitzende  und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg: 

„Die Studie bestätigt ein weiteres Mal, dass nur durch entschiedenes Handeln der Notstand in der bereits angespannten Lage bei der Zahl der Lehrkräfte  abgewendet werden kann. Meine Fraktion warnt seit Jahren vor dem sich zuspitzenden Mangel an Lehrerinnen und Lehrer und fordert die Landesregierung auf, endlich geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Schon heute ist in M-V jede sechste Lehrkraft ein Seiteneinsteiger – aber die Bildungsministerin steckt den Kopf in den Sand und leugnet einen Mangel.

Selbstgerecht wischen SPD und CDU unsere Vorschläge und Ansätze, dem Problem zu begegnen, vom Tisch. Auch bei der überfälligen Angleichung der Bezahlung für Grundschullehrkräfte an die ihrer Kollegen, die wir seit Jahren fordern, hören wir nichts als warme Worte. Alle unsere diesbezüglichen Anträge wurden von der Großen Koalition abgelehnt.

Viele unserer Lösungsvorschläge finden sich in der Studie wieder. So fordern die Autoren vor allem eine bessere Qualifizierung und berufsbegleitendes Lernen für  Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger – von der Landesregierung bislang abgelehnt. Es gibt Vorschläge, Altersteilzeitmodelle zu schaffen – von SPD und CDU abgelehnt. Eine Reform des Lehramtsstudiums sowie eine Verkürzung des Referendariats – abgelehnt.

Anstatt sehenden Auges in den Lehrkräfte-Notstand zu schlittern, müssen SPD und CDU unverzüglich handeln. Heute wurde es der Landesregierung noch einmal schwarz auf weiß ins Stammbuch geschrieben: Reform der Lehrerausbildung, Zeitkonten für Lehrkräfte mit der Möglichkeit auf Altersteilzeit und effektive Qualifizierung von Seiteneinsteigern vor  Unterrichtsbeginn sind das Gebot der Stunde.“