Durchstarten in M-V für viele Jugendliche nicht möglich

Zur Early-Bird-Ausbildungsaktion des Wirtschaftsministeriums des Landes erklärt die Vorsitzende der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Sicherlich kann es hilfreich sein, den Jugendlichen einen Überblick über die Ausbildungsangebote im Land zu verschaffen. Wenn diese Angebote jedoch nicht erreichbar oder an Bedingungen geknüpft sind, die nicht akzeptabel sind oder die angehenden Azubis nicht die Voraussetzungen mitbringen, dann nützt auch die beste Internetplattform nichts.

Leider ist das Problem auch größer als die von der Landesregierung angegebenen 513 unversorgten Bewerberinnen und Bewerber vom zurückliegenden Ausbildungsstart, denn im Januar 2018 wurden in M-V fast 1500 Jugendliche unter 25 Jahren als arbeitslos gezählt und mehrere tausend waren in Maßnahmen des Übergangs von der Schule in den Beruf, zum Beispiel in einem Berufsvorbereitungsjahr.

Hinterfragt muss auch werden, warum mehr als 1300 Ausbildungsplätze nicht besetzt werden konnten und warum die 513 Schulabgängerinnen und Schulabgänger keinen Ausbildungsplatz gefunden haben. Die Landesregierung ist gefordert, dies zu untersuchen und darüber hinaus endlich einen Berufsbildungsbericht vorzulegen, darin eingeschlossen eine Evaluierung des vier Jahre alten Konzeptes des Übergangs von der Schule in den Beruf in M-V.“