Das Bildungsministerium hat sich komplett verrechnet

Zur Aufwertung des Mathe-Abiturs um zwei Punkte durch das Bildungsministerium erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Es ist nur recht und billig, den Abiturientinnen und Abiturienten für das Mathe-Abi einen Punkteausgleich zu gewähren. Die niederschmetternden Ergebnisse sind nicht den Jugendlichen oder Lehrkräften anzulasten, sondern auf das komplette Versagen im Bildungsministerium zurückzuführen.

Das Ministerium ist für die Auswahl der Prüfungsaufgaben verantwortlich. Diese enthielten in diesem Jahr Aufgabenstellungen, die nicht Bestandteil des Unterrichts waren. Das ist ein schlagender Beleg dafür, dass landesübergreifende Pool-Lösungen erst eingeführt werden können, wenn die Lehr- und Lernbedingungen bundesweit vergleichbar sind. Das ist allerdings noch nicht einmal im Land zwischen Grevesmühlen und Greifswald möglich.

Zudem stellt sich die Frage, warum in einer ohnehin schwierigen Situation für die Jugendlichen und die Lehrkräfte eine Aufgabenstellung aus dem Pool ausgewählt wurde, die bislang noch nicht Gegenstand von Prüfungen waren. Ein derartiges Desaster, ausgelöst durch die Verantwortlichen im Ministerium, das geeignet ist, den Jugendlichen die Zukunft zu verbauen, darf es unter keinen Umständen noch einmal geben. Das muss Bildungsministerin Bettina Martin sicherstellen.“