Brodkorb will erfahrene Lehrkräfte bei Verbeamtung benachteiligen

Aus Sicht der Linksfraktion plant das Bildungsministerium, erfahrene Lehrerinnen und Lehrer bei der anstehenden Verbeamtung zu benachteiligen.

 

„Nach geltendem Recht werden für die Einkommenshöhe von Beamtinnen und Beamten auch sogenannte Vordienstzeiten als Angestellte im öffentlichen Dienst berücksichtigt“, erklärte die finanzpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jeannine Rösler, am Montag. „Folglich muss auch die Zeit einer Lehrkraft, die sie als Angestellter oder Angestellte des Landes gearbeitet hat, selbstverständlich voll angerechnet werden.“

 

„Laut eines Schreibens des Bildungsministeriums an alle öffentlichen Schulen soll jedoch nicht so verfahren werden“, sagte die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg. Demnach sollen lediglich höchstens fünf Jahre in die Berechnung der Besoldung einfließen. „Dies hat negative Folgen sowohl für die Einkommenshöhe als auch die spätere Pension der Lehrkräfte. Nachdem bereits die über 40-Jährigen bei der Verbeamtung übergangen werden, sollen nun auch die Lehrkräfte mit über fünf Jahren Berufserfahrung in die Röhre schauen.“

 

Frau Oldenburg und Frau Rösler erwarten vom Bildungsminister Mathias Brodkorb eine klare Positionierung zu diesem Sachverhalt und haben eine entsprechende Kleine Anfrage gestellt. „Wir wollen wissen, ob die Landesregierung das Vorhaben tatsächlich in dieser Form umsetzen will, und welche Auswirkungen dies für die betroffenen Lehrkräfte hat“, so Frau Rösler.