Arbeit als Schulleiterin bzw. Schulleiter muss wieder attraktiver werden – Fehlplanung des Landes bei Ausbildung beenden

Die Linksfraktion wird auf der kommenden Landtagssitzung die nicht besetzten Schulleitungsstellen an den Schulen des Landes thematisieren. „Wir werden beantragen, dass die Arbeitsbedingungen und die Vergütung für Schulleiterinnen und Schulleiter so gestaltet werden müssen, dass nicht länger zahlreiche Stellen vakant bleiben“, erklärte die bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg, am Montag.  

Aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage (Drucksache 6/1303) der Bildungspolitikerin geht hervor, dass 80 Stellen bei den Schulleitungen teilweise seit dem Schuljahr 2003/2004 nur kommissarisch besetzt sind. Davon ist insbesondere der Bereich Vorpommern betroffen. „Es ist offensichtlich, dass diese Funktionsstelle vor allem wegen der erhöhten Arbeitsbelastung nach der Einführung der Selbstständigen Schule sehr an Attraktivität verloren hat“, sagte Frau Oldenburg. Hinzu komme eine unzureichende Bezahlung, zu wenig Anrechnungsstunden und unterschiedliche Zugangsvoraussetzungen je nach Schulart. „Die Landesregierung muss auch die Frage beantworten, warum wir im Land rund 200 ausgebildete Schulleiterinnen und Schulleiter haben, diese aber nicht entsprechend eingesetzt werden. Hier liegt offenbar eine Fehlplanung vor, die korrigiert werden muss.“ 

„Wir haben mehrere Vorschläge, wie die Arbeits- und Einstellungsbedingungen verbessert werden können“, so Frau Oldenburg. Ziel sei es, mehr Lehrerinnen und Lehrer zu motivieren, eine Leitungsfunktion zu übernehmen. „Bildungs- und Erziehungsprozesse brauchen Kontinuität, eine wichtige Voraussetzung dafür sind dauerhaft bestellte Schulleitungen, die diese Prozesse maßgeblich gestalten und steuern. Ich gehe davon aus, dass auch die Koalitionsfraktionen den Ernst der Lage erkannt haben und sich dem Anliegen nicht verschließen.“