Alarmierende Zahl der Schüler macht einen Bogen um die Schule

Zur Zahl der Schulschwänzer erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Auch bei der Problematik Schulschwänzen tappt Bildungsministerin Hesse im Dunkeln – denn das viel gepriesene ‚7-Punkte-Papier‘ ist so wirkungslos wie es kompliziert und bürokratisch ist.

Um die alarmierende Zahl der Schulschwänzer zu reduzieren, liegt es doch auf der Hand, dass die Lehrkräfte kein Dutzend Seiten Anleitung brauchen. Die Schulen brauchen rasche und unkomplizierte Hilfe. Was nützt das Vorführen des Schwänzers mit der Polizei, wenn dieser Schüler vorn in die Schule reingeht und durch den Hinterausgang wieder verschwindet? Erforderlich sind wirkungsvolle Ordnungsmaßnahmen sowie Elternschulungen. Eltern müssen wissen, wo sie Hilfe finden, bevor die Probleme ihrer Kinder so groß werden, dass diese um die Schule einen Bogen machen.

Bereits der Ausdruck ‚Gelegenheitsschwänzer‘, den die Ministerin verwendet,  zeigt deren Ahnungslosigkeit. Wenn Kinder nicht zur Schule kommen, ist dies in der Regel ein Hilfeschrei. Hier müssen sofort alle Beteiligten an einen Tisch. Dafür brauchen aber Lehrkräfte mehr Zeit und alle Schulen müssen durch Schulsozialarbeiter unterstützt werden. Aber hier geizt die Landesregierung und dann sind das Erschrecken und die Ohnmacht groß, wenn fast 2000 Schüler mehr als fünf Tage pro Schuljahr geschwänzt haben.“