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Wo „beitragsfrei“ draufsteht, muss auch „beitragsfrei“ drin sein

Simone OldenburgTyp/RubrikPressemeldungen

Zur Antwort auf die Kleine Anfrage „Kindertagesstättenförderung in Mecklenburg-Vorpommern“ (Drs. 7/3348) erklärt die Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Die vermeintliche Beitragsfreiheit für den Hort im neuen KiföG ist ein Etikettenschwindel. Denn so richtig beitragsfrei ist die Betreuung dann doch nicht.

Es ist eine Binsenweisheit, dass es mehr Ferien gibt, als die Eltern Urlaub haben. Maximal 30 Tage Urlaub stehen mehr als 60 Ferientagen gegenüber, an denen vollzeitarbeitende Eltern täglich mindestens zwei bis drei Stunden die Hortbetreuung ihrer Kinder selbst finanzieren müssen. Denn auch nach dem vorliegenden Gesetzentwurf ändert sich an den Beiträgen für Eltern nichts, wenn sie mehr als sechs Stunden bei einem Ganztagsplatz oder mehr als drei Stunden bei einem Teilzeitplatz ihre Kinder während der Ferien im Hort betreuen lassen.

Nichts ist mit Beitragsfreiheit, wenn weiterhin die Eltern zur Kasse gebeten werden – und das oft sogar mit zehn Euro pro Stunde.

Wenn die Landesregierung eine Beitragsfreiheit verspricht, dann muss sie auch dafür sorgen, dass es keine Beiträge von den Eltern gibt.

Denn nur da, wo auch wirklich ‚beitragsfrei‘ drin ist, darf auch ‚beitragsfrei‘ draufstehen.“