Pressemeldungen

… und sie bewegt sich doch!

LandtagsabgeordneteSimone OldenburgPressemeldungen

Im Anschluss an die Landespressekonferenz zu “Verbesserungen in der Lehrerbildung in Mecklenburg-Vorpommern – Universitäten und Bildungsministerium präsentieren erste Maßnahmen“ erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Seit dem 30. Juni 2018 liegt die ‚Radisch-Studie‘ dem Bildungsministerium vor. Drei Monate wurde sie bis zur Präsentation unter Verschluss gehalten, weil deren Ergebnisse ein Armutszeugnis der Politik sind. Knapp ein Jahr brauchte die Bildungsministerin nun, um erste Maßnahmen zur Verbesserung der Lehrerbildung zu verkünden.

Das sind wieder zwei Semester, in denen hunderte künftige Lehrkräfte die Flinte ins Korn werfen mussten, weil nicht genügend Seminarplätze vorhanden sind und die Plätze in den praktischen Übungen nicht ausreichen. Das sind wieder zig Studierende, die deswegen ihr Studium verlängern mussten, so die Regelstudienzeiten überschreiten und ihr BaföG gefährden.

Dabei lagen die notwendigen Sofortmaßnahmen, mehr Personal an den Universitäten für die didaktische und praktische Ausbildung und weitere Studienplätze, nicht nur mit dem Erscheinen der Studie, sondern bereits Jahre zuvor auf der Hand. Endlich hat auch die Bildungsministerin dieses Problem erkannt und wird zusätzliche Stellen unter anderem für die Fachdidaktiken schaffen. Nun kommt endlich Bewegung in die Lehramtsausbildung.

Und auch, wenn die Koalition mehrmals, dem Pawlowschen Reflex folgend, den Antrag meiner Fraktion zur Übernahme von Fahrtkosten der Studierenden abgelehnte, hat nach mehrmaligem Widerholen nun auch die Bildungsministerin diese Notwendigkeit erkannt.

Hier hätte sie schon viel früher handeln können. Die Koalition muss aufhören, ihre politischen Spielchen - in diesem Falle auf dem Rücken der Studierenden - auszutragen.

Warum allerdings der Numerus Clausus nicht sofort abgeschafft wird, ist vollkommen schleierhaft. Einerseits brauchen wir tausende Lehrkräfte, anderseits lassen wir sie nicht studieren, weil zu wenig Studienplätze zur Verfügung stehen.“