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LINKE fordert Referendariat für Seiteneinsteiger

Zur Ankündigung der Bildungsministerin, Birgit Hesse, zum Beginn eines weiteren Kompaktkurses für Seiteneinsteiger im Schuldienst (PM Nr.023-19) erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Dass die Bildungsministerin Birgit Hesse nach so vielen Jahren endlich erkannt hat, dass sie die Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger an den Schulen ins kalte Wasser wirft, ist an Naivität nicht zu überbieten. Immerhin gewährt sie, getrieben vom öffentlichen Druck, den fast 50 Lehrerinnen und Lehrern die versprochene Grundqualifizierung, allerdings einige Monate später, als zugesagt.

Das ist das Mindeste, was sie den Frauen und Männern im „kalten Wasser“ des Schulalltags an Schnellausbildung mitgeben kann und muss. Aber dennoch ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger brauchen eine pädagogische Ausbildung, damit sie auch Lehrerinnen und Lehrer mit einem anerkannten Berufsabschluss sein können.

Warum die Bildungsministerin den Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern an allgemein bildenden Schulen dennoch ein Referendariat versagt, obwohl dies gesetzlich möglich und die vorhandenen Plätze im Vorbereitungsdienst regelmäßig überwiegend unbesetzt sind, bleibt ihr Geheimnis. Vielleicht führt auch hier der öffentliche Druck zum Handeln, statt abzutauchen!"