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Facharbeiter als Gymnasiallehrer

Zur Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage  auf Drs. 7/3136 erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin, Simone Oldenburg:

„Offenbar ist der Bildungsministerin Birgit Hesse jedes Mittel recht, um den Lehrkräftemangel zu kaschieren und die Ausfallstatistik erträglicher zu gestalten. 171 Vertretungslehrkräfte - also Aushilfslehrerinnen und Aushilfslehrer - die weniger als 6 Wochen befristet Feuerwehr spielen dürfen, um Unterrichtsausfall zu vermeiden, wurden im letzten Schuljahr eingesetzt. Auf eine Lehrbefähigung oder eine akademische Ausbildung legt das Bildungsministerium dabei anscheinend keinen Wert.

Dass die meisten der Vertretungslehrkräfte ohne jegliche akademische Ausbildung an Gymnasien eingesetzt wurden, verdeutlicht die chaotische Personalpolitik. Die Bildungsministerin muss sich hier die Frage stellen lassen wie auf diese Art und Weise Unterrichtsstoff einer gymnasialen Oberstufe vermittelt werden soll.

Um endlich für die Schülerinnen und Schülern den Unterricht zu gewährleisten, auf den sie ein Anrecht haben, bedarf es anderer personalpolitischer Entscheidungen und keiner Taschenspielertricks.

Frau Hesse, entscheiden Sie endlich für ein Vertretungsbudget an Schulen. Dann müssen nicht Rentnerinnen und Rentner aus dem wohlverdienten Ruhestand und Facharbeiterinnen und Facharbeiter ins Lehrerzimmer geholt werden.