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Altenparlament wiederholt Forderungen aus den Vorjahren - Kritik an der Landesregierung

Anlässlich des heute tagenden 10. Altenparlaments erklärt die Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„In wenigen Bundesländern gibt es ein Altenparlament. Mecklenburg-Vorpommern gehört dazu. Bei uns ist es eine feste Einrichtung geworden. Das bezeugt sein zehntes Jubiläum heute im Schweriner Schloss.  

Auf dem Altenparlament bestimmen ältere Menschen. Sie legen die Tagesordnung und die Schwerpunkte fest. Die Abgeordneten der politischen Parteien dürfen zuhören. Sie haben den Älteren Bericht zu erstatten und Fragen zu beantworten. Das ist teilweise nicht ganz einfach, denn mit den Lebensjahren wächst bei vielen Menschen nicht nur die Lebenserfahrung. Es wächst auch die Ungeduld mit ausstehenden Problemlösungen. 

Von letzterer zeugen zwei der drei diesjährigen Leitanträge: zum einen die Forderung nach Sicherung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum und zum anderen die nach einer besseren Gesundheitsversorgung und Prävention. Beide erhoben bereits frühere Altenparlamente. 

Wenn sie heute wiederholt werden, so ist das eine eindeutige Kritik an der Arbeit der Landesregierung. Für die ländlichen Räume und die Versorgung durch das Gesundheitswesen, Pflege und Prävention wurde zu wenig getan. Für die Menschen, die weit weg von mittleren und großen Städten leben, hat sich die Lage eher verschlechtert. 

Das ist auch die Problemsicht der Linksfraktion. Wir haben die mangelhafte Infrastruktur im ländlichen Raum und die zunehmenden Lücken bei der ärztlichen und pflegerischen Versorgung, bei Apotheken, Sport u.a. Präventionsangeboten immer wieder kritisiert. Das werden wir fortsetzen. Auch nach dem 10. Altenparlament werden wir die Landesregierung weiter in die Pflicht nehmen, denn schließlich haben alle Bürger nach dem Grundgesetz den Anspruch auf gleichwertige Lebensverhältnisse.“